Anbaugrundsätze:

Ohne Pestizide und mineralische Dünger

Aufbau einer Humusschicht

Blühstreifen und Zwischenfrüchte

Überblick über unseren Anbau

 

2019 haben wir uns als zwei Familien zusammengetan, um einen Aussiedlerhof zu kaufen und eine Solawi zu gründen. Die Hofstelle, auf der Großen Erde in Schifferstadt, ist arrondiert von 21ha Ackerland, die von der Solawi bewirtschaftet werden. Davon sind ca. 2ha im eigenen Besitz, der Rest ist gepachtet. Die Fläche ist größtenteils gesäumt von Wald.

Auf ca. 2ha betreiben wir Gemüsebau, aufgeteilt in Mulchanbau, Feingemüse in einem Market-Garden und Folienhausfläche für Sommer- und Winterkulturen. Dazu kommen Dammkulturen wie Karotten und Zwiebeln und ca. 1ha Kartoffeln.

Auf den weiteren Flächen bauen wir als Gründüngung Mulchmaterial an, ein Gemenge aus Zottelwicke, Wintererbse und Roggen. Darüber hinaus haben wir Flächen mit Körnerliguminosen (Bisher: Sojabohnen, Linsen, Kichererbsen), Sommer-und Wintergetreide und eine große Wiesenfläche. Dazu kommen noch Bandstrukturen mit mehrjährigen Blühmischungen und ein Gewässerrandstreifen.

Unser Ziel ist es durch eine durchdachte Fruchtfolge und wenig Brachflächen stattdessen einen dauerhaften Bewuchs und dem gezielten Einsatz von eigenem Kompost bzw. Wirtschaftsdünger (Einstellerpferde) das Bodenleben anzuregen, Humusaufbau zu betreiben und somit nachhaltig einen positiven Effekt auf die Bodenfruchtbarkeit zu bewirken. Wir streben eine kleinstrukturierte Landwirtschaft an und haben mit den Blühstreifen, den Wiesen und zwei Obstbaumzeilen begonnen Lebensräume für Insekten, Vögel, kleine Säugetiere und Bodenlebewesen zu schaffen.

Unsere Flächen befinden sich seit anderthalb Jahren in der Umstellungsphase (EU-Bio).

Mulchanbau

In den Mulch haben wir Kulturen mit langer Vegetationszeit gepflanzt. Dazu zählen u.a.
Zuckermais, Kürbisse, Zucchini, Freilandgurken und unsere Kohlgewächse.
Dafür haben wir nach einer Grundbodenbearbeitung, mit einem Miststreuer zuerst Kompost
ausgebracht und die Flächen danach, ca. 10cm dick, mit Mulchmaterial bedeckt. Das
Mulchmaterial, ein Gemenge aus Zottelwicke, Wintererbse und Roggen, haben wir vorher mit
einem Feldhäcksler abgemulcht. Die Pflanzungen erfolgten dann per Hand. Im Allgemeinen sind wir vom Mulchanbau bisher überzeugt. Der Mulch verhindert massiv die Verdunstung von Wasser, was bei unseren sandhaltigen Böden einen enormen Wert aufweist.
Gleichzeitig bietet er Nahrung fürs Bodenleben und der Boden erwärmt sich durch den Mulch nicht in dem Maße wie sonst.

 

Market-Garden

Unseren Market-Garden haben wir im Herbst 21 angefangen anzulegen. Er besteht aus zwei Freilandpatiellen (120m x 20m und 50 x 20 m) und zwei Folienhäusern (jeweils 10x24m). Die Beete sind 1,20m breit (80cm Beet + 40cm Weg). Die Beete sind erhöht angelegt, mit vergleichsweise viel Kompostzugabe. Im Market Garden sollen die Kulturen wachsen, die kürzere Vegetationszeiten haben und über die Saison hinweg in mehreren Sätzen angebaut werden. Gesäumt ist die Fläche an der Ost- und Westseite von Obstbäumen. Die Hochstämme haben wir 2021 gepflanzt.

Solidarische Landwirtschaft

Große Erde